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  • Lars lernt Radfahren (ohne Stützräder)

    Heute sollte es so weit sein: Petra war zu einer Weihnachts-Bastel-Börse in Rendsburg und ich habe mir eine kleine Fahrradtour mit den Kindern  vorgekommen. Lars sollte heute mal seine Stützräder loswerden. Monatelang saß er wie ein Fragezeichen auf dem Rad  und zuweilen fuhr er mehr auf dem rechten Stützrad als mit dem Hinterrad und ich dachte es muss ja irgendwann mal so weit sein.

    Im Sommer hatte er ja einen Abflug in die Botanik gemacht und seit dem geschworen, nie mehr ohne Stützräder fahren zu wollen.

    Am Zugang zum MFG5-Gelände ist Sophie schon mal den Berg voraus nach unten gesaust. Lars habe ich die Stützräder nach hinten gestellt und ihm geraten erst einmal wie mit einem Laufrad zu fahren.

    Naja. Die Pedalen waren noch im Weg und Lars brauchte eine Weile das so für sich zu akzeptieren. Schließlich wurde er sogar so mutig, dass er die Füße auf die Pedale setzte.

    Aber durch die große Geschwindigkeit bergab hat Lars dann die Kontrolle über sein Rad verloren, Bremsen mit den Füßen ging nicht so richtig, die Handbremse war auf die Schnelle nicht die Lösung und an geradeauslenken nicht mehr zu denken. Das Schlingern nahm dann am Kantstein ein jähes Ende und Lars flog kopfüber in den laubgepolsterten Seitenstreifen. Sophie schon weit weg außer Sichtweite.

    Wir waren allein. Ich half Lars aus dem Gestrüpp und er kam gar nicht richtig dazu zu plärren, weil er sich erst einmal Händeweise Laub aus dem Mund sammeln musste.

    Ich habe ihn mit den Worten getröstet, er solle es positiv sehen, er sei jetzt Meister im Fallen, denn er sei schon zum zweiten Mal gestürzt, aber es sei ja nichts passiert. Das werde immer besser und diese Erfahrung hätte er Sophie voraus.

    Wir sind dann den Berg langsam heruntergerollt und Lars hat vorerst darauf verzichtet, die Füße auf die Pedalen zu stellen. Erst am Fuß des Berges hat er es dann wieder versucht. Nach mehreren Schwüngen mit den Füßen hatte das Rad die notwendige Stabilität, um nicht gleich umzukippen. Bereits nach 500m traute Lars sich das Fahren längerer Strecken zu.

    Auf dem ehemaligen Hubschrauber-Landeplatz hat Lars dann seinen Schwung verbessert und traute sich schließlich auch auf die Fahrrad- und Skaterrampe.

    Am Abend haben wir dann Petra das Foto von Lars neben seinem Stützräderlosen Fahrrad und das erste Handyvideo von Lars Fahrten auf dem Landeplatz gezeigt.

    Nun muss sich jeder das Foto ansehen und seine stolze Frage beantworten „Was fällt Dir auf?“ – eine Frage, die man natürlich nur beantworten kann, wenn man weiß, das Lars ein halbes Jahr mit Stützrädern gefahren ist.


  • Ausflug, Gangart und Lampenbildung

    Heute Nachmittag haben Petra und Petra mit Lars und Sophie einen Ausflug über den Kanal gemacht. Mit der Fähre in die Wik und den Berg hinauf zu Famila. Da gab´s eine Bratwurst. Was ein Erlebnis für die beiden.

    Beim Laufen ist Lars abgelenkt von einem Brötchen in der Hand einen Kantstein übersehen und ist dabei gestolpert. Ein kleiner Biss auf die Lippe hat ganz schön geblutet. Aber Larsi war nur daran interessiert wohin sein Brötchen gekullert war. Wo ist das Brötchen  ..?

    Sophie läuft an der Hand auch schon sehr gut. Leider kann sie nur noch nicht frei laufen. Im Gegensatz zu Lars hat sie auch keine großen Ambitionen, an Wängen, Möbeln o.ä. entlang zu laufen, wenn dort nicht gerade Dinge liegen, die sie gern hätte. Der Kniegang geht einfach schneller.

    Lange fragt man sich ja, was wird das erste Wort sein, dass Kinder sprechen. Neben Mama und Papa gibt es eine Menge Worte, wie dafür prädestiniert sein könnten und nicht selten wird den Eltern vorgehalten, die KInder würden bestimmt ein kompliziertes für Mama oder Papa aber wichtiges Wort als erstes aussprechen. Bei Lars ist es zwar nicht gerade ein einfahces Wort wie Ball, aber dennoch etwas sehr typisches für useren kleinen Technik-Freak: Sein erstes Wort ist „Lampe“. Was das wohl über uns als Eltern aussagt ?

    Jetzt beginnt auch die Zeit, in der Lars und Sophie Dinge zwar nicht zu benennen wissen, aber die Bedeutung der Worte sichtbar erkennen. Sie blicken sich nach mir um, wenn Mama fragt „Wo ist Papa?“ und meine Nase wurde von Larsi´s scharfem Zeigefinger geradezu durchbohrt, als Petra nach Papas Nase fragte.