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  • Fahrrad fahren

    Ich hatte es meinen Kollegen versprochen: Ich fahre in diesem Jahr auch noch mal mit dem fahrrad zur Arbeit. Wenigstens ein mal will ich es versuchen und mit den Kolleginnen und Kollegen gleichziehen, die jeden tag mit dem Drahtesel weite Strecken zur Arbeit fahren.

    Also noch den letzten halbwegs warmen und trockenen Tag nutzen und losdüsen. Bei leichtem Niesel starte ich um zehn Minuten nach Sechs in Holtenau und besteige sofort in der Kanalstraße die Fähre. Der Berg der Schleusenstraße in der Wik ist weniger steil, als ich geglaubt habe und ich fahre ohne Pause weiter das Hindenburgufer entlang in die Dunkelheit. Eine langweilige Strecke. Am Landtag einige andere Radfahrer, ansonsten ist es ruhig. Der Nieselregen kühlt ein wenig meine Stirn und ich lausche dem ungleichmäßigen Surren meines Dynamos. An geomar vorbei beim Schloss wieder auf die Kaistraße.

    Dann passiert es: Auf Höhe Ostseekaiterminal macht es „Knack“ und mein rechtes Pedal bricht ab. Mist ! Und nun zu Fuß weiter. Um halb Acht treffe ich auf der Arbeit ein. Nicht so verschwitzt, wie befürchtet aber um ein funktionstüchtiges Gefährt ärmer. Erst ein Schraubenschlüssel mit Rohrverlängerung einer benachbarten Autowerkstatt kann mich retten. Pedal abbauen, neues Pedal anschrauben und dann in 60 Minuten Brutto (40 Min reine Fahrtzeit ohne Ampeln, Fähre und Anleger) brauche ich zurück.

    Sowas kann man mal wieder machen, aber nicht jeden Tag.