Halloween 2015

Mir geht das unoriginelle „Süßes sonst gibt’s Saures“ echt auf den Zeiger.

Ich finde, je älter die Kinder, desto origineller dürfen auch mal die Ideen sein, die sie präsentieren. Wenn mir Teenager mit so einem Einzeiler begegnen kann ich schon mal schnippisch werden und mit „Sauer macht lustig – denn mal los“ oder „Ich nehme Süßes“ antworten. Das sind nur Trittbrettfahrer, die Naschies absahnen, ohne dafür etwas in Form einer tollen Kostümierung oder eines schönen Gedichts oder Gesangs zu geben. Das hört sich vielleicht sehr kapitalistisch an, wenn ich für die Naschies eine „Gegenleistung“ erwarte, aber ich finde den Kindern kann man die Fantasie „zumuten“ und ein klein Wenig den „Pseudo-Wettbewerb“ um die originellen Ideen abverlangen, denn sonst wird es zu einem nervigen Dauerklingeln mit Naschi-Ausgabe. Denn kann ich gleich einen Eimer Bonbons vor die Tür stellen.

Auch dieses Jahr sind Lars und Sophie wieder unterwegs. In diesem Jahr mit Unterstützung von Sophies Freundinnen Tilda und Greta. Natürlich lasse ich die Kinder auch dieses Jahr nicht mit einem Standardspruch auf die Welt los.

In diesem Jahr lautete unsere Losung:

„Wir sehen die Gespenster
ganz hell an Ihrem Fenster
Wir wollen sie erschrecken
und auch ein bisschen necken
wir können sie erhaschen
mit ein wenig Naschen“

Diese originelle Losung hat offenbar den Nachbarn imponiert. Unsere „Frühaufsteher“, die als Erste schon kurz vor Einbruch der Dämmerung etwa 90 Minuten um die Häuser zogen und in zunehmender Konkurrenz zu Gangstern, Gespenstern, Todesengeln, Hexen und Zombies Naschies einsammelten wurden tonnenweise beschenkt. Nun wird das bis zum kommenden Jahr reichen 🙂 So wenig, wie die zwei naschen darf da nix zu Weihnachten dazukommen, sonst wird es nächstes Jahr keinen Halloween-Bedarf geben.

Bei unseren direkten Nachbarn starten die Kinder, denn da können sie noch am Spruch üben und an der Chor-Tonart feilen – je weiter wir kamen, desto unbekannter wurden die Gesichter und umso mutiger wurden die Kinder. Wir haben uns dezent mit Gretas Papa im Hintergrund gehalten und dem bunten Treiben zugesehen und uns aufs Absichern der Straße beschränkt.


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