Siemens Kondenstrockner iQ500 blueTherm

Kondenstrockner sind etwas Feines. Sie sparen Energie, weil sie die Luft erwärmen, diese das Wasser aufnimmt und in einem Kondensator (Im Prinzip wie eine Klimaanlage in Mini) die Luft auf der einen Seite abkühlt und ihr so das Wasser entzieht. Die Abwärme dieser Wärmepumpe wird wieder benutzt, um die getrocknete Luft aufzuwärmen, weshalb man ohne stromaufwändigen Heizstab auskommt. Das Wasser wird von Zeit zu Zeit aus dem Auffangbehälter nach unten abgelassen, um den Kondensator zu reinigen. Dann wird es wieder hinaufgepumpt und kann mit Hilfe einer großen Schublade entnommen werden.

Aber irgendwann trübt sich die Freude ein: Unser Trockner sagt man wieder „Behälter voll. Aber voll ist da nix. Die Lampe geht an und die Wäsche bleibt feucht. Im Behälter findet sich nur wenig Wasser.

Schuld daran ist der Wassersensor in der Wanne unten. Der ist nämlich noch von feuchter Matsche umgeben. Diese bildet sich aus dem Kondenswasser und ganz feinen Staubflusen, die man im Wasser auch nicht greifen kann. Das fiese scheint zu sein, dass diese Flusen sich nicht mit dem Wasser bewegen, wenn die Pumpe das Wasser ansaugt und dummerweise liegt der Sensor in einem toten Winkel des Behälters, wo sich Wasser nicht bewegt.

Also Strom raus, und den Trockner auf einen Tisch gestellt. Dann habe ich den Deckel und die rechte Seitenwand entfernt. Dazu benötigt man einen Torx-Bit für den Schrauber. Vorsicht! Die Metall-Seitenwand ist scharfkantig.

Auch die 3 Schrauben(1,2,3)  für den Sensor kann mit dem gleichen Bit herausdrehen. Evtl. muss man den Riemen von der Trommel entfernen, damit man besser herankommt. Dann geht auch die Feder (5) ab, die den Riemen auf Spannung hält. Die Feder lässt sich mit wenig Kraft später wieder einhängen.

Bodenplatte rechts

Das Kabel am Sensor (4) sollte man vorher entfernen. Eine kleine Plastiknase muss man vorsichtig beiseite biegen, damit der Stecker sich abziehen lässt. Den Sensor kann man dann gut herausnehmen und die Enden sauber machen. Den Schlamm auf dem Boden der Wanne muss man nun herausspülen. Dazu kann man frisches Wasser entweder in den runden Ablauf des Wasserbehälters oben oder in die Öffnung für das Flusensieb gießen. Mit einem Nass-Trocken-Sauger kann man nun hier alles absaugen. Dabei kann man die Pumpe etwas anheben.

Sensor mit Flusen
Sensor mit Flusen

Wer glaubt, dass die Pumpe (6) verschmutzt sein könnte, kann diese auch herausnehmen. Dazu muss man mit kleinen Händen den Schlauch abpfriemeln, das Kabel abnehmen (Auch dies ist mit einer kleinen Plastiknase gesichert) und die Pumpe(6) herausnehmen. Das ist echte Fummelarbeit. Ich habe dazu beim ersten Mal fast eine Stunde gebraucht. Zwischen dem Antriebsmotor und dem Kompressor (7) ist echt wenig Platz !

Beim zweiten mal ging es schon besser, aber ich habe echt vergessen in welcher Lage man die herausnehmen muss. 🙁  Der Schlauch an der Pumpe geht unter der Trommel hindurch und auf der linken Seite hinten oben zum Wasserauffangbehälter. Wenn man den etwas weiter herausziehen will, kann man den oben gut abnehmen. Auf der Unterseite der Pumpe sitzt eine Plastikkappe, die man vorsichtig abnehmen kann. Darunter kommt dann das Kreiselrad der Pumpe zum Vorschein. Das ist alles, was man sauber machen kann.

Wenn man die Pumpe raus hat, sollte man sich die Zeit nehmen den Boden des Tanks gründlich zu spülen. Beim ersten Mal habe ich nur den vorderen Teil sauber gemacht und 3 Monate später das gleiche Theater. Mit etwa 15 ein-Liter-Spülungen durch den Kundensator-Reinigungszulauf, durch den Behälterüberlauf und die Öffnung der Flusensiebe kamen immer neue Flusenteppiche in meinen Nass-Sauger. Mit einem langen dünnen Pinsel kommt man noch ein wenig tiefer in den Behälter und kann diesen besser reinigen.

Wenn man dann alles gereinigt und wieder zusammengebaut hat, ist der Trockner wieder bereit für den nächsten Einsatz. Diese Reinigung habe ich nach etwa 2 1/2 Jahren zum ersten Mal durchgeführt und mache sie inzwischen etwa 1-2 mal im Jahr.