Mit Babys zu verreisen ist schon eine logistische Meisterleistung. Mit Zwillingen loszuziehen ist schon eine doppelte Logistik. Während unsere Sachen in eine kleine Reisetasche passten, hatten wir für die Kindern den Kofferraum voll, den Fußraum hinten voll und noch eine Tasche zwischen den Füßen….
Wir haben Uromi in Harrislee besucht und eine Nacht bei Oma Ilse geschlafen. In ungewohnter Umgebung mit so vielen Leuten und alle freuen sich so über die Kinder ….. das wurde unseren beiden fast ein bischen viel. Uns nebenbei auch, denn so ganz zur Ruhe kommt man denn doch nicht. Schon gar nicht, wenn man seine eingefahrenen Griffe nicht wie im Schlaf Nachts abspulen kann, den Wassertopf suchen muss, über die Kramskiste im Flur stolpert und nur einen Flaschenwärmer mit hat ….
Aber genug der Jammerei. Es gibt auch was Positives:
Lars fängt so langsam an, auf dem Bauch liegend mit den Beinen zu strampeln und sich mit den Armen gezielt hochzustützen. Wenn wir das jetzt ausbauen können, wird er sicher bald zu krabbeln beginnen. Dazu müsste er sich aber auch selbst in die Bauchlage drehen, das schafft er aber noch nicht. Bauchlage ist ohnehin ,weil als Mittel gegen Bauchweh eingesetzt, nicht unbedingt mit guten Gefühlen verbunden. Daran müssen wir noch arbeiten.
Sophie hat jetzt raus, dass man den Schnulli nicht nur einfach verlieren, sondern auch fest greifen kann, um ihn aus dem Mund zu bekommen. Und wie alle Babys in der Greif-Phase hat sie es natürlich noch nicht mit dem Loslassen 🙂 Lassen wir ihre Schreiattacken am Nachmittag einmal beiseite so ist sie ein echt aufgewecktes und fröhliches Mädchen, das seine Umwelt aufmerksam verfolgt, mit der Stimme und der Zunge spielt und gern inzwischen mit dem Blick voran durch die Welt getragen werden will.
Für alle, die denken, Zwillinge seien „Ein Abwasch“, denen sei gesagt: Es ist doppeltes Essen zum gleichen Preis. Lecker aber in der Menge auch schwer verdaulich. Die Kinder sind echt süß und machen viel Freude, dennoch machen sie auch Arbeit und wie viele Eltern spüren auch wir dabei, dass der bisherige Alltag, soziale Kontakte und gesellschaftliches Leben oft zurückstecken muss. Ganz zu schweigen von fünf ruhigen Minuten zum sich mal ausschnacken.
Meine heutige Traumempfehlung: „Tag und Nacht“ – Der Traum vom Tag an dem man tolle Sachen erlebt und einer langen Nacht in der alle schlafen und in der man endlich das Ende des Traums mitbekommt und nicht schon wieder von Mama, Papa, Bruder bzw. Schwester, dem bösen Häddläddl oder einem Pups aufgeweckt wird.
Petra träumt ihn auch. Hoffentlich bekommt sie auch bald das Ende mit…..