Reizend

Die Stimmung ist gereizt. Gegen Nachmittag sind die Kinder weiter unruhig, drehen voll auf. Just in der Zeit hat Petra ihre Massage und geht anschließend einkaufen. Und ich allein zuhaus 🙂

Ich bin langsam mit den Nerven ein wenig am Ende. Die Nächte bieten nur gerade mal 4-5 Stunden Schlaf, der Stress lässt keinen Platz für eine Erkältung, die sich mit gelegentlichem Niesen aber ohne ernsthafte Symptome einschleicht. Ich werde obwohl ich früh Feierabend mache und schnell zuhause bin mit den Worten „Schön, dass Du auch schon kommst..“ begrüßt und dass ich mich mehr als je in meinen kühnsten Träumen gewagt im Haushalt engagiere wird kaum wahrgenommen. Im Gegensatz zu Petra habe ich keine Chance mich am Tag mal auch nur füe eine Stunde hinzulegen oder beim Stillen wegzunickern.

Dabei muss ich zu Petras Ehrenrettung sagen, dass ihre Belastung sicher nicht weniger gering sein dürfte. Was ich eine Nacht der Woche und einige Stunden am Nachmittag erlebe, hat sie u.U. den ganzen Tag. Gefesselt sein an zwei Kinder, gefangen in der eigenen Wohnung, Freigang mit schlechtem Gewissen, dass man sich selbst einredet …. man könnte es auch als Foltermethode einsetzen.

Wäre da nicht ein Lächeln auf den Lippen von Lars, ein aufschauender Blick aus den großen Augen von Sophie, ein erwartungsvoller Gesichtsausdruck oder ein zufriedenes Seufzen.

„Mama, Papa, Danke dass es Euch gibt !“