Heute früh um 10 vor 6 stand Petra im Schlafzimmer „ich kann nicht mehr“. Ich hatte in den vergangenen Nächten wirklich das Glück, daß Petra mich hat schlafen lasen und die Kinder Nachts allein betreut hat. Aber heute Nacht waren die zwei ziemlich ungehalten. Lars habe ich also auf den Arm genommen und ihn mir schließlich auf den Bauch gelegt. Und er schlief sofort. Sogar in den Stubenwagen im Schlafzimmer konnte ich ihn schließlich legen. So konnte Petra endlich ein wenig schlafen. Als Sophie um 7 Uhr loslegte habe ich auch sie eine Weile ruhig halten können und habe dann die zwei auf das Frühstück an der Brust vorbereitet. Nach Kinder waschen, unserem Frühstück und der Vormittagsmahlzeit der Kinder haben wir dann fast 3 Stunden Ruhe gehabt. Endlich wieder ein Schlummerschläfchen für Petra.
Ich habe heute früh und am Abend als Petra kurz einkaufen war einen kleinen Einblick darin bekommen, wie sich ein Tintenfisch mit nur 2 Armen fühlt: 2 Kindern den Bauch streicheln, den Schnuller immer wieder reinstecken, Milch warm machen, Sauger und Flaschen sterilisieren…. Wie hält Petra das nur aus ? Offenbar gut, aber manchmal ist eben echt Ende. Ich erahne langsam, was viele Menschen meinten, als sie mir sagten, das Leben werde sich mit Kindern völlig ändern, ich würde für so vieles keine Zeit mehr haben und so weiter. Ja, es stimmt. Das Leben erfordert Effizienz, vorausschauendes Tun und die Kalkulation mit dem Unerwarteten.
Dann lässt sich auch ein Mißgeschick beim Wickeln ertragen, ein nasser Body, ein zum 20. mal abgestreifter Strumpf, und auch der Waschlappen, den wir als Schlabberlatz einsetzen liegt jetzt schneller mal da, wo ich ihn brauche, wenn die Kinder ein Fläschchen bekommen. Petra war ja schon vorher oftmals fit durch die Arbeit im Kindergarten. Respekt ! Ich habe das früher nie so gesehen.