Dass wir sehr sozial kommunikative Kinder haben, hat man uns schon oft gesagt. Festgestellt haben wir das auch schon vielfach.
Lars hat einen echt genialen Schnullertrick: Er guckt sein „Opfer“ ganz intensiv an und beginnt erst einmal mit aufgeregtem schnullern. Findet sein Gegenüber (zumeist weibliche Opfer) das süß, dann beginnt er regelrecht seinen Schnulli zittern zu lassen. Ein Hund würde mit dem Schwanz wedeln, Larsi zittert mit dem Schnulli. In Stufe drei grinst er dann so deutlich sichtbar hinter dem Schnulli hervor und lässt seine Augenwinkel mitstrahlen, daß ihm niemand mehr widerstehen kann.
Sophie hingegen macht das anders. Sie stellt sich einfach ein wenig hilflos an. So nimmt sie zum Beispiel die Saftflasche mit dem Schnabelnucki und beguckt diese intensiv von allen Seiten. Sie kriegt die Flasche einfach nicht mit dem Schnabel in den Mund. Sehnsüchig blickt sie mit ihren großen Augen auf den Saft darin. Stufe eins ist der Blick nach dem „Opfer“. Wenn der hergestellt ist, zeigt sie, daß sie zwar die Flasche in den Mund bekommt, aber die Flasche ihr immer wieder aus dem Mund rutscht. Wenn sie noch immer keine Hilfe bekommt, legt sie ihren Kopf schief und gucht ihr „Opfer“ mit großen Dackelaugen an und plinkert mit ihren Megawimpern. Ist ein weiterer Schritt nötig, meckert sie solange über sich und diese blöde Flasche herum und visiert ihr „Opfer“ immer und immer wieder an, bis sie letztlich das Ziel erreicht, auf den Arm genommen zu werden und die Flasche angeboten zu bekommen, damit sie beim Trinken die Hände frei hat allerlei Dinge anzufassen.